Das Kur­haus

Zum 125jährigen Geburtstag im Herbst 2025 wird das traditionsreiche Bad Salzufler Kurhaus in neuem Glanz erstrahlen. Als eines der großen Zukunftsprojekte im Bereich des Gesundheitscampus wird das Gebäude künftig Zentrum vielfältiger Aktivitäten und Nutzungen – von Tagungen, Kongressen, Seminaren über Sitzungen des Rates und seiner Gremien bis hin zu Veranstaltungen der Patientenuniversität und des Gesundheitscampus.

Das Kurhaus der Zukunft soll mit dem Galasaal sowie vier Konferenzsälen - für bis zu 600 Gäste - und Ausblick auf den Kurpark, einem attraktiven Gastronomie- und Barbereich, einer Anlieferküche für Catering und moderner Veranstaltungstechnik zu einem „zukunftsweisenden Projekt für die Stadt Bad Salzuflen“ werden.

Des Weiteren bildet das Kurhaus einen wichtigen Baustein im ‚Gesundheitscampus‘, dient der Attraktivierung des Gesundheits- und Tourismusstandortes und schafft auch ein Zentrum für die Stadtgesellschaft. Und die energetische Sanierung leistet einen wichtigen Beitrag zum Ziel der CO2-Neutralität bis 2030.

Baustelle Kurhaus Fertigteile, © Stadt Bad Salzuflen

Aktuelles von der Baustelle

Deutlich sichtbare Fortschritte auf der Baustelle des Kurhauses: Mit der Anlieferung von Dachbindern, Wandelementen und Deckenplatten wird erstmal die künftige Kontur des Gebäudes erkennbar. Noch bis September werden weitere Teile angeliefert und zusammengefügt. Ziel ist, die Gebäudehülle vor Ende des Jahres geschlossen zu haben.

  • Webcam Kurhaus Rückbau Thumbnail, © Stadt Bad Salzuflen

    Rückbau im Zeitraffer

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Tipp

Die besten Blicke auf die Baustelle haben Sie von der Besucherplattform des Erlebnisgradierwerks (Eintritt 4,- Euro, ermäßigt 2,50 Euro)

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Häu­fig ge­stell­te Fra­gen

Wie wird das neue Kur­haus aus­se­hen?

Der architektonische Entwurf seitens der Eggersmann Gruppe sieht vor, das Kurhaus auf die grundsätzliche Struktur und Gestaltung der klassischen Moderne zurückzuführen und funktional sowie energetisch auf den heutigen, aktuellen Stand zu optimieren.

Einerseits werden der Stadtrat und seine Ausschüsse als „Ankermieter auftreten“, andererseits steht das Gebäude auch kommerziellen und privaten Nutzerinnen und Nutzern offen, wie für Seminare, Tagungen, Kongresse, Incentives oder kleineren Tages-Veranstaltungen.

Für eine Kostenreduktion und um zugleich den größtmöglichen Nutzen für den Betrieb des Kurhauses zu schaffen, wurden insbesondere kostenintensive Flächen wie der Kellerbereich und die oberen Stockwerke auf ein Minimum reduziert. Die eingeholten Gutachten verdeutlichen den sanierungsbe-dürftigen Zustand des Kurhauses eindringlich. Eine Sanierung des vorhandenen Gebäudes bei Erhalt der Gebäudesubstanz würde den Kostenrahmen deutlich überschreiten. Aus diesem Grund bleibt „lediglich“ das Herzstück des Kurhauses erhalten, der Galasaal. Sämtliche weiteren Gebäudeteile werden zurück- oder neugebaut. Mit dem Rückbau des Britenanbaus kann der Vorplatz zwischen Konzerthalle, Kurhaus und Gradierwerk attraktiver gestaltet werden und für weitere Zwecke Verwendung finden.

Wie sieht der Zeit­plan für die Um­set­zung der Maß­nah­me aus?

Der vorläufige Zeitplan sieht vor, dass die Maßnahme bis Herbst 2025 erfolgreich umgesetzt wird. Demnach dauert die Modernisierung gut zwei Jahre und kostet 17,8 Millionen Euro.

Wel­che Rol­le spielt das Kur­haus für Bad Salz­uflen?

Der Stadtrat der Stadt Bad Salzuflen hat zur langfristigen Ausrichtung der Stadt strategische Stadtziele beschlossen. Im Ziel Gesundheit, Tourismus, Kultur heißt es:

„Bad Salzuflen ist unter den ersten fünf Heilbädern in Deutschland und steht für gesundheitliche Exzellenz und nachhaltigen Gesundheitstourismus.

Bad Salzuflen erschließt neue Zielgruppen mit attraktiven (Gesundheits-) Angeboten. Der Kultur- und Gesundheitsstandort ist in der gesamten Stadtgesellschaft deutlich spürbar und schafft Identifikation.

Der Tourismusstandort wird auf den verschiedenen Ebenen und in den kommunalen Maßnahmen stets mitgedacht.

Bad Salzuflen bietet ein kulturelles Veranstaltungsangebot auf hohem Niveau in vielfältigen Formaten. Der Tourismus ist ein starker Einflussfaktor auf die verschiedenen strategischen Stadtziele.“

Das Kurhaus spielt hierbei eine zentrale Rolle. Als Ort für Tagungen, Kongresse, Kulturveranstaltungen, Rats- und Ausschusssitzungen ist es ein nicht wegzudenkender Bestandteil notwendiger städtischer und kurörtlicher Infrastruktur. Für die Bereiche Tourismus, Kultur und auch den Bildungssektor des Gesundheitsstandortes war es und soll es künftig wieder Raum bieten für Innovation, Exzellenz und Lebensqualität.

Der Tourismus ist nach der neuesten dwif – Analyse mit 129 Mio. € Umsatz ein wesentlicher Standort- und Wirtschaftsfaktor für Bad Salzuflen. Vor Corona betrug der Gesamtumsatz in der Tourismus-wirtschaft der Stadt noch 183,9 Mio. €.

Veranstaltungen, Tagungen, Kongresse und Kulturveranstaltungen tragen wesentlich dazu bei, dass die Innenstadt von Bad Salzuflen belebt ist und Einzelhandel und Gastronomie einen über die Stadtgrenzen hinweg hohen Stellenwert genießen. Ohne Tagungen, Kongresse und Veranstaltungen, würde die Bad Salzufler Infrastruktur, insbesondere auch der historische Stadtkern, dauerhaft nicht auf dem vorhandenen Niveau erhaltbar bleiben. Die „Erlebniswelt Innenstadt“ würde noch stärker dem Druck des Onlinehandels erliegen und den gleichen Weg des Trading - Down gehen wie andere Städte vergleichbarer Größenordnung.

Bad Salzuflen ist ein hoch attraktiver Wohnstandort. Dazu trägt insbesondere auch das Ensemble aus Kurhaus, Kurtheater, Konzerthalle und Kurpark mit seinen Veranstaltungen und kulturellen Angeboten bei. Der schon jetzt 2 Jahre andauernde Ausfall der Immobilien zeigt negative Auswirkungen auf die Standortattraktivität. Ein dauerhafter Wegfall derselben führt zu einem Imageverlust auch als Wohn-, Industrie- und Gewerbestandort. Das wiederum wäre mit Arbeitsplatzverlusten, noch schwieriger werdenden Personalrekrutierungen der heimischen Wirtschaft und letztendlich mit einem Kaufkraftverlust verbunden.

Die Sanierung des Kurhauses wird deutlich positive Auswirkungen auf die strategischen Stadtziele und damit auf die Attraktivität der Stadt als Ganzes haben.

Wer setzt das Pro­jekt um?

Gewonnen hat den ausgeschriebenen Wettbewerb die Eggersmann Gruppe aus dem ostwestfälischen Marienfeld bei Gütersloh. Gegründet 1951 als Bauunternehmen hat sich die Gruppe zu einem Verbund eigenständiger Unternehmen mit nationalen und internationalen Firmen weiterentwickelt und ihr Portfolio ausgeweitet: Neben ihren Aktivitäten innerhalb der Bereiche Bauwesen, Objektmanagement sowie Anlagenbau gehören zudem ein Vier-Sterne-Hotel in Rietberg und der Betrieb von Kompostierungsanlagen zum umfangreichen Leistungsspektrum.

Die Eggersmann Gruppe hat als Generalunternehmen einen umfassenden Hauptleistungskatalog er-halten, der für die Kurhaus-Sanierung essentiell ist - mit weiteren Bedarfsoptionen, die zusätzlich be-auftragt werden können. Zu den Pflichtpositionen bei schlüsselfertiger Gebäudeübergabe gehören beispielsweise Baukonstruktion, Schallschutz, Gründung, Heilquellenschutz, Außenanlagen, Ausstattung der Küche, Möblierung, IT-Verkabelung und Medientechnik. Als mögliche Bedarfsoptionen sind derzeit vorgesehen: ein Gründach auf der gesamten Dachfläche, eine zusätzliche Photovoltaikanlage und eine Zisterne für die Regenwassernutzung sowie ein Konferenzsystem für Ratssitzungen und Outdoormobiliar.

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32105 Bad Salzuflen