: Solidarität in Bad Salzuflen: Gastronomie, Innerwheel Club und Stadtverwaltung setzen im November ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen mit rund 1000 Motto-Bierdeckeln und begleitenden Plakaten. Zur Verteilung trafen sich stellvertretend für alle an der Kampagne die Gastrowirtinnen und -wirte Jürgen Ortmann (Anno 66), Georgiana Bizimi (Zum Salzsieder), Anette Göllner (Zur Kate), Katrin Hoppe (Innerwheel Club Lemgo-Bad Salzuflen), Ina Schröder (Präsidentin Innerwheel Club Lemgo-Bad Salzuflen), Gleichstellungsbeauftragte Sybille Lüdecke, Stefania Bizimi (Zum Salzsieder), Maren und Ersin Dag (Hofbräuhaus), Andreas Gaus (Heimwärts), Joseph Westfeld (Lebenslang) und Bolli Bollhöfer (Stadtgespräch). , © Stadt Bad Salzuflen

Ein Zei­chen ge­gen Ge­walt an Frau­en

setzen Gastronomie, Innerwheel Club & Stadtverwaltung

Sexuelle Gewalt, Hass im Netz, häusliche Gewalt, Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung und Femizide - in allen Bereichen haben die Straftaten gegen Frauen zugenommen. Daher wird mit großer Solidarität und Sichtbarkeit vielerorts in der Kurstadt ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt. Auf einem besonderen Bierdeckel erhalten Gäste in Kneipen, Restaurants, Bistros und Wirtshäusern ihr Getränk serviert. Das quadratische Stück Pappe ist pink und bedruckt mit dem Aufruf „NEIN zu Gewalt gegen Frauen“ sowie Hinweisen zu respektvollem Umgang.

Dafür werden rund 1000 Motto-Bierdeckel und begleitende Plakatmotive in den kommenden Tagen an elf Gastronomiebetriebe verteilt. Dazu gehören das Anno 1966 (Osterstraße 40), Glashaus (Begakamp 8), Heimwärts (Wenkenstraße 29), Hofbräu am Ostertorhaus (Osterstraße 52 – 54), Il Mondo (Am Markt 21), Klar Text (Am Markt 36), Stadtgespräch (Untere Mühlenstraße 10), Vincent´s Ratsstübel (Am Markt 24), Lebenslang (Am Markt 25), Zum Salzsieder (Dammstraße 8) und Zur Kate (Dammstraße 19). „Dort, wo Menschen zusammenkommen, erreichen wir sie mit unserer Bierdeckel-Kampagne in ihrem alltäglichen Leben“, sagt Sybille Lüdecke, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bad Salzuflen.

Durchgeführt wird die Kampagne ab November gemeinsam von der Stadtverwaltung Bad Salzuflen, den hiesigen Gastwirtinnen und Gastwirten und dem Innerwheel Club Lemgo-Bad Salzuflen. Ziel des Aktionsbündnisses sei es, die Gäste in den Gastronomiebetrieben der Salzestadt in entspannter Atmosphäre für das Thema zu sensibilisieren und auf das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam zu machen, wie Lüdecke weiter erklärt. „Ein wirkungsvoller Weg, um Aufmerksamkeit zu schaffen und Betroffenen Mut zu machen, die angebotene Hilfe in Anspruch zu nehmen.“

So sind weitere Gastrobetriebe eingeladen, sich an den Aktionswochen zu beteiligen. Bei Interesse stehen seitens der Stadt Bad Salzuflen sowohl die Gleichstellungsbeauftragte Sybille Lüdecke unter der Rufnummer (05222) 95 23 39 oder Oliver Siekmann vom Stadtmarketing unter (05222) 95 25 105 zur Verfügung.

„Kontinuierlich und unermüdlich auf das Thema aufmerksam machen“
Gewalt gegen Frauen ist ein drängendes gesellschaftliches Problem: Jede dritte Frau weltweit erlebt im Laufe ihres Lebens körperliche oder sexuelle Gewalt. Neben körperlicher und sexueller Gewalt nehmen auch psychische, digitale und wirtschaftliche Gewaltformen zu – oft unbemerkt und unterschätzt. Digitale Übergriffe, Kontrolle durch Partner oder Demütigungen im sozialen Umfeld sind reale Bedrohungen für viele Frauen.

Umso wichtiger ist es, alle Formen von Gewalt sichtbar zu machen – und ihnen entschieden entgegenzutreten. Trotz zunehmender Aufmerksamkeit bleiben viele Fälle verborgen, und die Dunkelziffer ist hoch. „Deshalb ist es entscheidend, kontinuierlich und unermüdlich auf das Thema ‚Gegen Gewalt an Frauen‘ aufmerksam zu machen, um Betroffene zu schützen, Prävention zu stärken und gesellschaftliches Bewusstsein nachhaltig zu fördern“, betont Lüdecke.

Leopoldsprudel, Konzerthalle und Gradierwerke an den „Orange Days“ beleuchtet
Parallel zur Bierdeckel-Kampagne finden die sogenannten „Orange Days“ vom 25. November bis 10. Dezember 2025 statt. Diese weltweite Aktionszeitraum geht zurück auf die UN-Kampagne „Orange the World“ und macht auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam. In Bad Salzuflen wird in diesem Zeitraum eine Beleuchtungsaktion stattfinden, bei der der Leopoldsprudel, die Konzerthalle und die Gradierwerke in orangenem Licht erstrahlen – als sichtbares Symbol für Solidarität und gegen Gewalt.

„Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“ am 25. November mit weiteren Aktionen
Die städtische Gleichstellungsstelle und die Volkshochschule Bad Salzuflen laden gemeinsam mit der Filmbühne Bad Salzuflen gemeinsam und im Rahmen der SalzuflerFrauenPower zu einem Frauenkinoabend mit dem Film „Nur eine Frau“ ein. Vorab steht die Gleichstellungsbeauftragte Sybille Lüdecke mit den Frauen vom Innerwheel-Club Lemgo Bad Salzuflen im Foyer der Filmbühne mit Infomaterialien und für Gespräche zur Verfügung. Erhältlich sind Eintrittskarten im Vorverkauf oder an der Abendkasse in der Filmbühne Bad Salzuflen (Brüderstraße 9 - 11).

Des Weiteren setzt an diesem Tag eine Fahnenaktion ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen sowie Plakate, die bis 23. November im gesamten Stadtgebiet an sichtbaren Stellen ausgehängt werden. Überdies informiert der Innerwheel-Club am 25. November mit einem Stand in der Langen Straße zum Thema „NEIN zu Gewalt an Frauen“ und dessen Unterstützung für die Bierdeckel-Kampagne. „Wir freuen uns, die Kampagne zu fördern und aktiv zu unterstützen. Gewalt gegen Frauen darf nicht verschwiegen werden – wir wollen dazu beitragen, dass das Thema sichtbar wird und Betroffene wissen: Du bist nicht allein“, sagen Ina Schröder und Katrin Hoppe vom Innerwheel Club Lemgo-Bad Salzuflen abschließend.

das Standesamt muss am Dienstag, den 28.10.2025 aufgrund einer externen Schulung geschlossen bleiben. Wenden Sie sich in dringenden Fällen bitte per Mail an standesamt@bad-salzuflen.de 

Wir bitten um Verständnis.