Unterschrift des Vertrages zum Verkauf der „VitaSol“-Therme. Zu sehen sind Bürgermeister Dirk Tolkemitt, Notar-Vertreterin Sarah Wiegmann, Melanie Koring (Erste Beigeordnete und Kämmerin), Dr. Stefan Kannewischer (Geschäftsführer Kannewischer Holding) und Peter Hagemann (Geschäftsführer „VitaSol“-Therme)., © Stadt Bad Salzuflen

Vi­ta­Sol-Ther­me ver­kauft

Vier-Sterne-Hotel wird bis Ende 2026 entstehen

Bad Salzuflen (18.07.2023)

Die VitaSol-Therme wurde an das schweizerische Familienunternehmen „Kannewischer Holding“ verkauft. Entstehen wird ein Vier-Sterne-Haus mit 100 Zimmern und 200 Betten: Baubeginn Frühjahr 2025, Fertigstellung Ende 2026.

Bad Salzuflen (14. Juli 2023). Richtungsweisende Entscheidung für eine der wichtigsten Einrichtungen der Kurstadt: Am gestrigen Donnerstag (13. Juli 2023) wurde die Veräußerung der „VitaSol“-Therme und weiteren direkt angrenzenden Flächen besiegelt. Am Standort der Therme (Extersche Straße) wird die „Kannewischer Holding“ das Thermalbad zusammen mit einem zu errichtenden Vier-Sterne-Hotel mit 100 Zimmern und 200 Betten betreiben. Nach einem europaweiten Ausschreibungsverfahren seitens des Rates der Stadt Bad Salzuflen hat sich das Familienunternehmen aus dem schweizerischen Kanton Zug durchgesetzt - aufgrund der „überzeugenden Konzepte“, berichtet Melanie Koring, Erste Beigeordnete und Kämmerin. Mit dem Verkauf werden die beschlossenen strategischen Stadtziele in den Bereichen Gesundheit, Tourismus sowie Kultur, Wirtschaft und Finanzen unterstützt. „Das neue Hotel zahlt direkt auf unsere angestrebte Übernachtungszahl von einer Million Gäste in Bad Salzuflen ein“, ergänzt Koring.

Zum Übergangstermin am 01. Januar 2024 wird die „Kannewischer Holding“ vom einstigen „Bewegungszentrum“ - gut 50 Jahre nach seiner Eröffnung - zur Eigentümerin dieser Immobilie. Bürgermeister Dirk Tolkemitt bezeichnete die gestrige notarielle Beurkundung in den Räumlichkeiten der Rechtsanwaltssozietät Grummert+Repenning (Osterstraße 43) als „Meilenstein für den Gesundheitscampus Bad Salzuflen, da das Thermalbad fortan zukunftssicher ist - ausgerichtet auf unsere Indikatoren Gesundheitsprävention, Wellness und Entspannung.“ Der Verkaufspreis der „VitaSol“-Therme mit der gesamten Immobilienfläche von rund 58.000 Quadratmetern beläuft sich auf 8,7 Millionen Euro, zuzüglich 650.000 Euro für den Parkplatz 2, welcher auf der gegenüberliegenden Seite der Exterschen Straße angrenzt. Denn, wie Tolkemitt ergänzend anfügt, ist „erst durch den Verkauf der Therme die Investition in das Thermenhotel möglich geworden“.

Die Veräußerung der Therme an die neue Eigentümerin, die „Kannewischer Holding“, ist „ein Gewinn für die Stadtgesellschaft“, freut Melanie Koring, da „aufgrund des erfolgenden Eigentumsübergangs weitere Investitions- und Sanierungsmaßnahmen für den städtischen Haushalt entfallen.“ Dennoch wird die Stadt Bad Salzuflen weiterhin mit fünf Prozent an der „VitaSol“-Therme“ GmbH, der Betreiber-Gesellschaft, beteiligt bleiben: Zum einen bleiben Einsichtsrechte gewahrt und zum anderen wird gesichert, dass etwa 30 Arbeitsplätze der Betreibergesellschaft, also der GmbH, im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) beschäftigt und zudem Mitglieder*innen der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) bleiben.

Darüber hinaus erfordert der Betrieb eines Thermalbades umfangsreiches Know-how, welches künftig vom Familienunternehmen geliefert wird, um die Therme attraktiv, modern und auf die Bedürfnisse sowie Wünsche der Bevölkerung auszurichten. „Der Baubeginn des neuen Vier-Sterne-Hause ist für Frühjahr 2025 geplant“, sagt Dr. Stefan Kannewischer, Geschäftsführer Kannewischer Holding, und ergänzt, dass, „die Fertigstellung Ende 2026 erfolgen soll“. Vor der europaweiten Ausschreibung schätzte Kannewischer die Kosten auf rund 27 Millionen Euro für die Errichtung des neuen Hotelkomplexes, das nach Passivhaus-Standard gebaut werden soll.

„Zukünftig können mehr als 50 neue Arbeitsplätze für Bad Salzuflen geschaffen werden. Wir kalkulieren derzeit mit 55.000 Übernachtungen pro Jahr an diesem Standort.“ Und eines ist dem Geschäftsführer des Schweizer Familienunternehmens besonders wichtig, der den Charakter der „VitaSol“-Therme keinesfalls ändern möchte. „Die Tagesgäste sind und bleiben weiterhin unser größtes und wichtigstes Klientel“, betont Kannewischer, der des Weiteren auch die bisherige Preispolitik beibehalten will.