Mehrere Personen stehen auf der Brücke in der Dammstraße. Unter ihnen fließt die Salze, eine Fischtreppe ist in den Fluss gebaut.

Ei­ne Ram­pe für Fi­sche in der Sal­ze

Fischtreppe weicht Natursteinbecken

Bad Salzuflen (25.11.2022)

Im Gewässer der Salze auf dem Bad Salzufler Stadtgebiet wird jetzt das letzte Wanderhindernis für Fische und andere Gewässerbewohner beseitigt. Das Projekt zur Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit ist nach den Baumaßnahmen im Kurpark im Jahr 2018 ein weiterer Beitrag zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Diese verfolgt das Ziel, alle Gewässer in einen guten Zustand zu versetzen. Im Zuge der jetzt beginnenden Arbeiten wird eine 45 Meter lange Rampe aus Natursteinmaterial aufgeschüttet, die die bisherige Fischtreppe mit einer Sturzhöhe von 1,5 Metern unter der Brücke Dammstraße ersetzt.

Die Rampe wird unterteilt durch 14 quer zur Fließrichtung abgetreppte Riegel aus Natursteinquadern.  Hierdurch entstehen 13 Becken, die über Schlitze in den Riegeln als „Wanderkorridor“ für die Fische und Kleinlebewesen miteinander verbunden sind. Die bestehende Fischtreppe wird im Zuge der Maßnahme abgerissen.

Mit den ersten Planungen der Maßnahme wurde im Zuge einer Machbarkeitsstudie in 2018 begonnen. Die finale Genehmigungsplanung wurde dem Kreis Lippe letztendlich im Juli 2021 zur Prüfung vorgelegt.  Die Genehmigung wurde am 17.11.2021 erteilt. Anschließend wurden zur Durchführung der Maßnahme Zuwendungen des Landes NRW in Höhe von 80% der Gesamtinvestitionskosten beantragt. Diesem Antrag wurde von Seiten der Bezirksregierung Detmold im Mai 2022 zugestimmt. Der politische Beschluss zur Umsetzung der Maßnahme, die keine negativen Auswirkungen auf mögliche Hochwasser hat, erfolgte im städtischen Ausschuss für Klima, Umwelt und Verkehr im April 2022.

Die reinen Baukosten belaufen sich auf ca. 200.000 €. Die Gesamtkosten einschl. Ingenieurhonorar, Kanalarbeiten, Gutachten und Prüfungen der Brückenstatik belaufen sich auf ca. 280.000 €, die in voller Höhe förderfähig sind. Die Arbeiten sollen drei Wochen dauern.