
Afrika meets Bad Salzuflen
Delegation aus Burkina Faso auf Stippvisite in der KurstadtBad Salzuflen (17.09.2025)
Aus Afrika in die Kurstadt: Unter dem Leitthema „Gemeinsam für einen gerechten Zugang zu Wasser“ trafen im Rahmen des „OWL Afrofestivals 2025“ in der ersten Septemberwoche engagierte Menschen aus Ostwestfalen-Lippe und Burkina Faso zusammen. Dabei besuchte eine Delegation aus dem westafrikanischen Binnenstaat, darunter Vertreter von Nichtregierungsorganisationen, dem Umwelt- und Kulturbereich sowie der Wirtschaft auch Bad Salzuflen, um mit lokalen Akteuren in den Dialog zu treten. Damit schuf die Veranstaltungsreihe Raum für internationalen Austausch, fachliche Impulse und kulturelle Begegnungen – mit dem Ziel, globale Herausforderungen wie den Zugang zu sauberem Wasser gemeinschaftlich anzugehen.
„Besuch des Hochbehälters am Obernberg echtes Highlight“
Entsprechend des diesjährigen Leitmotivs wurde die Salzestadt an zwei Tagen aufgrund des Trinkwassermanagements und der gleichzeitigen Nutzung von Wasser zu therapeutischen Zwecken aufgesucht. „Gleich am ersten Tag war für die Teilnehmenden der Besuch des Hochbehälters am Obernberg ein echtes Highlight“, resümierte Organisatorin Dr. Diana Jedlicka vom Fachbereich Tourismus, Gesundheit und Kultur der Stadt Bad Salzuflen. Dort stellte Netzmeister Marc Frodermann von den hiesigen Stadtwerken die Funktionsweise und Bedeutung des größten Nutzwasserreservoirs mit einem Fassungsvermögen von fünf Millionen Litern im Kreis Lippe vor. Ergänzend wurde die Nutzung des Quellwassers und die dazugehörige Technik erläutert.
GESUNDWERK Bad Salzuflen bietet viele Impressionen
Einen „spannenden Einblick“, so Jedlicka weiter, gab an diesem Tag auch das GESUNDWERK Bad Salzuflen. In dem Gesundheitszentrum für Prävention, Therapie und Vitalisierung an der Salinenstraße wird ein breites Spektrum aus den Bereichen Kurmedizin, Physiotherapie, Sportwissenschaft und Psychologie geboten. „Hier haben wir unseren Gästen die therapeutische Nutzung von Thermalwasser veranschaulicht dargestellt.“ Präsentiert wurden sowohl die verschiedenen Anwendungsbereiche von Susanne Finke, physiotherapeutische Leitung des Hauses, als auch die technischen Herausforderungen der Soletechnik und weiteren Anlagen, die Mitarbeiter Ernst-August Menke vorstellte.
Historische und kulturelle Einblicke in die Stadtgeschichte
Am zweiten Besuchstag führte die städtische Archivarin Sonja Beinlich die Delegation erlebnisreich mit einer Stadtführung durch die Bad Salzufler Geschichte: Vom Erlebnisgradierwerk bis hin zur Dauerausstellung „Stadtgeschichten“ in der Wandelhalle erhielt die Delegation ein anschauliches Bild der besonderen Entwicklung der Kurstadt. Den kulturellen Abschluss bildete ebenfalls in der Wandelhalle ein Konzert mit stimmungsvollen Klängen des afrikanischen Künstlers Christian Bakotessa.
Wertvoller Dialog und internationale Vernetzung
Besonders wertvoll war der direkte Austausch zu den Themen Wasseraufbereitung, Nutzung von Wasser in der Therapie sowie kulturelle Erfahrungen. Beide Seiten nutzten die Gelegenheit, ihre Expertisen und Wissen miteinander zu teilen und voneinander zu lernen. Neben Bad Salzuflen standen Programmpunkte auch in Bielefeld und Herford auf der Tagungsagenda. Organisiert wurde die Veranstaltungsreihe von der Vereinigung Afrika Wakati in Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO), dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und Fairstival.
Die Delegation aus Burkina Faso
Geleitet wurde die Gruppe von Hamidou Belem, Beauftragter im Kabinett des Kulturministers von Burkina Faso. An seiner Seite stand Abdoulaye Ouedraogo, Vorsitzender des Verbandes der NGOs Burkina Faso (SPONG) und Experte für ländliche Entwicklung sowie Wasser- und Sanitärversorgung. Mit dabei war zudem Aguerrá Compaoré von der Generaldirektion der Künste im Kulturministerium.
Fachlichen Input brachten unter anderem Edmond Gué, Landesdirektor der NGO ADRA Burkina und Experte für Ernährungssicherheit, sowie Hervé Anselme Yormalan Koné, Programmleiter für Stadtentwicklung bei der NGO GRET, ein. Auch Abibata Aoua Ouattara aus dem Präsidialamt von Burkina Faso, die NGO-Expertin Noëlie Ouédraogo/Diarra im Bereich Wasser- und Sanitärversorgung sowie Constant Zango, Präsident von A.T.A.D. und Gesundheitsexperte, gehörten zu den Delegierten.